Ohne Fahrzeugsensorik würde heutige Autos komplett anders aussehen und fahren. Sensorik beschreibt in diesem Fall den Einsatz Anwendung von Sensoren zur Erfassung und Kontrolle von Veränderungen in technischen Systemen. Gemeinsamkeit der technischen Sensorik ist die Behandlung technische Produkte, die üblicherweise nichtelektrische Messgrößen in elektrische Signale wandeln. In vielen Fällen finden dabei die so genannten Einheitssignale, oder in den vergangenen Jahren immer häufiger Feldbusse Verwendung. Im Auto lässt sich die Fahrzeugsensorik in drei wesentliche Bereiche aufteilen: Komfortsensorik, Sicherheitsensorik und Motorsensorik.
Komfortsensorik
Die Komfortsensorik umfasst Sensoren, die den Fahrkomfort steigern und den Fahrer entlasten sollen. Hierzu gehören etwa die Gestensensoren in den Heckstoßstangen, die durch Fußschwenk die Heckklappe öffnen und die Regensensoren, die bei Wassertropfen auf der Windschutzscheibe die Scheibenwischer aktivieren. Auch die Klimaautomatik kommt nicht Sensoren aus – andernfalls könnte sie eine gewünschte Temperatur nicht halten und würde einfach nur kalt, kälter oder ganz kalt blasen. Auch die Lichtautomatik, , die bei Dämmerung oder in Tunnlen das Licht einschaltet oder bei Gegenverkehr abblendet oder in LED-Scheinwerfern einzelne Dioden dimmt, ist sensorgesteuert.
Sicherheitssensorik
Raddrehsensoren sind für zahlreiche Aspekte der Fahrerassistenzsysteme notwendig. Sie übermitteln etwa einer Antischlupfregelung, ob Schlupf vorliegt, ob bei Fahrzeugen mit intelligentem Allradantrieb die zweite Achse nun doch besser zugeschaltet wird. Als weiterer Bestandteil der Fahrzeugsensorik ist das Antiblockiersystem zu rechnen, das für seine Arbeit ebenfalls die Raddrehzahl verlangt. Neigungssensoren können bei Offroadfahrten auf die Grenze des Möglichen hinweisen und so ein Umkippen des Fahrzeugs verhindern helfen. Damit das Elektronische Stabilitätsprogramm in kritische Fahrsituationen eingreifen kann, gleicht das System bis zu 150 Mal in der Sekunde den Fahrerwunsch mit dem Fahrzustand ab. Der Lenkwinkelsensor detektiert den Fahrerwunsch in Bezug auf die Fahrtrichtung. Motormanagement, die ABS-Drehzahlsensoren und der Gierratensensor, der Gierrate und Querbeschleunigung misst, steuern die Daten des Fahrzeugverhaltens bei. Hat die eventuell erforderliche elektronische Intervention durch gezielten Bremsen keine Erfolg, kommen jetzt die zum korrekten Auslösen der Airbags erforderlichen Beschleunigungssensoren ins Spiel.
Motorsensorik
Besonders breiten Raum nimmt in der Fahrzeugsensorik die Motorsensorik ein. So werden Kurbelwellensensor, Nockenwellensensor, Ladedrucksensor, Motordrehzahlsensor, Klopfsensor und Saugrohrdrucksensor genauso wie Drosselklappensensor, Zündimpulssensor, Abgasdrucksensor, Zylinderkopftemperatursensor und Differenzdrucksensor vom Motormanagement benötigt, um Verbrauch, Abgassaustoß, Leistung und Laufruhe im Idealbereich zu halten. Drehzahl und Ladedruck werden ferner oft anhand von Armaturen angezeigt, die ihre Signale von den gleichen Sensoren her beziehen. Auch die Betriebsflüssigkeiten des Motors werden von Sensoren überwacht, so etwa Öldruck und Öltemperatur, Kühlwassertemperatur. Auch ihre Füllstände und der des Tanks werden von Sensoren kontrolliert, um nötigenfalls eine Warnlampe im Cockpit aufleuchten zu lassen.