Die Zündanlage ist eine Komponente von Benzinmotoren, während in Dieselmotoren das Treibstoff-Luft-Gemisch selbst zündet. Ein solcher Selbstzünder muss allenfalls noch kurz Vorglühen um die durch Druck und Hitze eigenständige Zündung zu nach dem Motorstart zu erleichtern, wozu ein Glühzeitsteuergerät vonnöten ist.
Zündende Geschichten
Die historische Magnetzündung bleibt an dieser Stelle außen vor, in der späteren Batteriezündung regelten ein Unterbrecherkontakt und der Zündverteiler die Funkenschlag an den Zündkerzen. Weniger anfällig ist die folgende Transistor-Spulenzündanlage. Hier wurde der Unterbrecherkontakt durch einen wartungsfreien Transistor abeglöst. Wesentlich moderner ist eine elektronische Zündanlage. Sie hebt sich von der Transistorzündung dadurch ab, dass ein Mikrocomputer den Zündzeitpunkt mithilfe der fest abgespeicherten Werte eines Zündkennfeldes kalkuliert. Das Steuergerät löst die Zündung elektronisch aus. Nicht alle Motoren besitzen jedoch einen Zündverteiler. Die vollelektronische Zündanlage als modernste Zündanlage wird in der Ausführung ohne rotierenden Verteiler auch ruhende Zündverteilung genannt. Moderne Triebwerke, die verfügen über Einzelzündspulen für jede Zündkerze um kräftigere Zündfunken und bessere Steuerbarkeit zu erreichen. Mitunter finden sich auch Doppelfunkenspulen, sofern der Zündabstand zweier Zylinder 360° beträgt.
Fehler in der Zündanlage
Wenn der Motor vom Anlasser gedreht wird, aber nicht anspringen will, deutet das auf einen Fehler in der Zündanlage hin. Zu den drei am ehesten im Verdacht stehenden Teilegruppen gehören die Zündspule, der Zündverteiler und schließlich die Zündkabel respektive das Kabel zwischen Spule und Verteiler. Sowohl der Zündunterbrecherkontakt als auch der Zündkondensator in der Spule können altersbedingt verschlissen sein. Gleiches gilt für den Verteilerläufer im Verteiler sowie dessen Kappe. Komplett gasdicht darf die Zündverteilerkappe nicht sitzen, was im Umkehrschluss bewirkt, dass manchmal Feuchtigkeit eindringt. Dann einfach trocken wischen. Wenn es sich um eine elektronische Zündanlage oder um eine vollelektronische Zündung handelt, geraten bei Unzulänglichkeiten statt der Verteiler und Zündspulen die Steuergeräte in den Kreis der potentiell schuldigen Kfz-Teile.
Kommt der Strom an den Zündkerzen an?
Wenn der Motor unrund läuft, sitzt womöglich ein Zündkerzenstecker nicht korrekt oder leidet unter eingedrungenem Wasser. Zudem sollte man sich unterstehen, die Stecker vor dem Zündkerzen-Wechsel mit grober Gewalt von den Zündkerzen zu reißen. Hat sich ein Marder ein Zündkabel schmecken lassen, so reicht es oft, dieses eine zu ersetzten und nicht gleich einen ganzen Zündkabelsatz zu erstehen. Beim Kauf ist es aber wichtig, drauf zu achten, dass die Spezifikationen der einzelnen Kabel nicht voneinander abweichen. Eine völlig andere Fehlerquelle kann im Fahrzeug liegen: das Zündschloss. Ist der Zündschalter defekt, kommt an Anlasser und Zündanlage auch kein Befehl an, die Arbeit aufzunehmen.