Die Auto-Elektrik hat sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt und in diesem Zuge auch verkompliziert. Während Motormanagement und Fahrassistenzsysteme in den Bereich der Elektronik fallen, umfasst die Auto-Elektrik vornehmlich Aufgaben der Beleuchtung und der Beschallung – ganz egal, ob Hupe oder Soundanlage. Doch auch die Benzinpumpe oder der Anlasser arbeiten klassisch elektrisch, ebenso wie Kofferraumklappen, die per Druck auf den Heckklappenschalter öffnen und/oder schließen. Speziell die Anzeigen und Bedienelemente können nach hartem Einsatz einmal bereit für den Austausch sein. Das gilt für ein Kombi-Instrument genauso wie für einen Lenkstockschalter. Auch Komponenten der Fahrzeugbeleuchtung haben irgendwann ihr Ende erreicht und sind dann auszuwechseln, betroffen sind häufig betätigte Baugruppen, zum Beispiel Blinkgeber und Bremslichtschalter oder auch Warnblinkschalter und Hauptlichtschalter. Für weiteres Ungemach sorgen können Kfz-Relais wie etwa das der Fahrtrichtungsanzeiger, jedwede Steuergeräte und der Auto-Kabelsatz.
Fehler in der Auto-Elektrik
Ein derart komplexes System wie moderne Autoelektrik – Gesamtkabellängen im Kilometerbereich sind in modernern Pkw eher Norm denn Ausnahme – ist anfällig für Fehler. Funktioniert irgendetwas nicht, hilft als erstes der Blick in den Sicherungskasten, der meist unterm Armaturenbrett neben der Fahrertür oder aber im Motorraum liegt. Kaputte Kfz-Sicherung ersetzen, fertig. Ist die wieder gleich hinüber, könnte ein Teil vom Kabelbaum beschädigt sein und einen Kurzschluss erzeugen. Derlei lässt, und zwar nicht grundlos, auf einen Marderbiss schließen, doch auch freigescheuerte Isolierungen oder defekte Verbraucher können die Ursache des Ungemachs sein. Bei einem generellen Versagen aller Systeme schient der Schuldige indes schnell gefunden: eine leere Autobatterie. Die kann altersschwach oder überlastet sein, zudem können unbemerkt ständig laufende Verbraucher sie nach und nach leer saugen. Auch gelockerte oder korrodierte Steckverbindungen und laienhafte Basteleien wie etwa Stromdiebe oder falsche Kabelquerschnitte, die sich umso häufiger finden, desto älter das Fahrzeug ist, können die Auto-Elektrik in die Knie zwingen.
Fehlersuche in der Autoelektrik
Um einen Fehler in der Autoelektrik bei möglichst geringem Aufwand zu finden, wird der schadhafte Stromkreis an den Stellen unter die Lupe genommen, wo zur Durchführung von Messungen nut wenige Demontagearbeiten verlangt werden. Die am meisten eingesetzten Messmethoden sind Durchgangs- und/oder Spannungsmessung mit dem Multimeter sowie eine Spannungsprüfung mit dem LED-Prüfer. Das Auslesen des Fehlerspeichers anhand der Onboard Diagnose per Kfz-Tester wird in der Regel mit einem Hinweis auf die wirkliche Fehlerquelle belohnt. Schlugen alle bisherigen Anstrengungen, den Fehler aufzuspüren fehl, zu finden, bleibt allein die systematische Fehlersuche. Diese Methode ist äußerst anspruchsvoll und verlangt nach einen Kfz-Fachmann mit profundem Wissen bezüglich der Funktionszusammenhänge in der Kfz-Technik.