Eine Lichtmaschine ist die gute Seele eines jeden Autos mit Verbrennungsmotor – jener Generator liefert den Strom für die immer größere Anzahl der Verbraucher. Zusätzlich befindet sich in der Regel eine Batterie als Energiereservoir und Puffer zur Kompenation unterschiedlicher Spannungen im Fahrzeug, um auch bei langsam laufendem oder abgeschaltetem Motor nicht ohne Strom dazustehen. Beispielsweise bekommt der elektrische Anlasser hierher seinen Strom. Die Bezeichnung als Lichtmaschine, häufig als LiMa angekürzt, hat einen historischen Hintergrund, weil in den Anfangszeiten des Autos der Generator allein die Scheinwerfer mit Strom beschickte. Die vorher ersonnene Magnetzündung blieb zunächst außen vor. Anstelle eines Anlassers gab es lange Zeit eine Handkurbel zum Anwerfen des Motors.
Wie funktioniert eine Lichtmaschine?
Lichtmaschinen arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie Generatoren in einem Kraftwerk: Kinetische Energie wird in elektrische Energie umgewandelt. Erstere liefert der Verbrennungsmotor über einen Zahn- oder Keilriemen, aus der das Nebenaggregat – als solches ist eine neben dem Motorblock angebrachte Lichtmaschine klassifiziert – mithilfe von Wicklungen, Kohlebürsten und Magnete bei aktuellen Fahrzeugen Drehstrom erzeugt. Die Wandlung der mechanischen Energie in elektrische geschieht nicht ohne Verluste, ein Teil der Energie geht in Wärme auf. Bei unzureichender Wärmeabfuhr überhitzt die Lichtmaschine und geht daran zugrunde. Zur Wärmeabfuhr gibt es üblicherweise eine aktive Luftkühlung. Das hierzu nötige Lüfterrad sitzt auf der Generatorwelle, entweder außen inmitten von Riemenrad und Lichtmaschine oder bei der Ausführung als Kompaktgenerator im Gehäuse selbst. Allerdings kann die LiMA bei Pkw auch direkt an die Kurbelwelle angeschlossen werden. In diesem Fall lässt sich ihre Funktion auch mit der des Anlassers kombinieren. Ein solches als Startergenerator bezeichnete Gerät spart einen separaten Anlasser ein.
Ist der Lichtmaschinenregler noch fit?
Maximal beträgt die Abgabeleistung der Lichtmaschine eines Pkw der Oberklasse rund 3 kW. Bei 14 V Bordspannung lässt sich folglich ein elektrischer Strom von bis zu 210 A generieren. Aufgrund dieser hohen Ströme werden alle Kontaktstellen stark beansprucht. bereits geringfügige Korrosionserscheinungen können wegen des gesteigerten elektrischen Widerstands in einer unzulässig hohen Erwärmung resultieren. In gleicher Weise gilt das für die Verbindungen von der Lichtmaschine zum Motorblock und von der Karosserie zur Autobatterie zu. Auch ein defekter Laderegler, gemeinhin als Lichtmaschinenregler bekannt, kann zu großen Problemen führen. Zu den Aufgaben eines bei aktuellen Fahrzeugen elektronisch arbeitenden Ladereglers gehören die Regelung der von der Lichtmaschine erzeugten Spannung und der Schutz vor Rückstrom. Im Falle von Gleichstrom-Lichtmaschinen, wie Oldtimer sie mitunter vorweisen, schützt der Laderegler zudem vor Überlastung durch zu hohen Ausgangsstrom.