Beim Motorrad Fahren gibt’s im Gegensatz zum Auto keinerlei Knautschzonen, der Fahrer muss also alles tun, seinen Körper im Falles eines Unfalles zu schützen. Hierzu gibt’s nicht nur Stiefel, Kombis und Handschuhe, sondern auch Helmvisiere. Diese Visiere sorgen gleich auf zwei Arten für das Wohl von Besatzung und Zweirad: Einerseits beugen sie Unfällen und Krankheiten vor, andererseits bewahren sie das gesamte Gesicht bei einem Abflug. Bei hohem Tempo einschlagende Insekten, Staub oder auch Splitt sind neben Schmerzen auch mit Risiken für Augenlicht und Fahrsicherheit auf dem Motorrad verbunden, den ein Verreißen des Lenkers als Folge des Schrecks mit sich zieht. Auf einem Integralhelm, der die Kinnpartie schützt und das Helmvisier oben wie unten vor dem Abreißen bei einem Bodenaufprall bewahrt, hat das Visier gute Chancen, da Gesicht des Fahrers vor schwerwiegenden Abschürfungen durch herumrutsche auf dem Asphalt zu bewahren. Jethelme mit an- und abknöpfbaren Helmvisieren eignen sich weniger zum Gesichtsschutz, hier macht sich das Visier nicht selten selbständig.
Helmvisiere immer rechtzeitig austauschen
Der Sicherheit dienlich sind Helmvisiere nur dann, wenn sie einen ungetrübten Blick auf die Straße zulassen. Bei Kratzern, Rissen oder blinden Stellen müssen sie getaucht werden; zwar sind die Au0ßenseiten von Visieren oft mit Schutzfolien beschichtet, doch auch die können nicht alle einschlagenden Objekte vollständig abwehren. Speziell bei Nacht spiegeln die Schrammen und Kratzer das Licht der Straßenlaternen und entgegenkommender Verkehrsteilnehmer. Durch Regen kann sich diese Wirkung noch verstärken. Für den schnellen Helmvisieraustausch hält der Fachhandel für gängige Motorradhelme zahlreiche klare oder getönte Ersatzvisiere bereit, die sich in der Regel ohne größere Schwierigkeiten selbst montieren lassen. Allerdings ist es nicht ratsam, nächtens mit einem dunklen Visier zu fahren, genauso wenig, eine ausgedehnte Urlaubstour – womöglich noch durch spärlich besiedeltes Gebiet ohne ein Ersatzvisier anzutreten.
Pinlock-Visiere empfehlen sich für Motorradhelme besonders
Darüber hinaus umfasst das Angebot Innenscheiben der Fachgeschäfte und Ausrüster so genannte Pinlock-Innenscheiben für Helmvisiere. Eine solche Pinlock-Scheibe schützt das Visier optimal vor dem Beschlagen. Es wird anhand von zwei Pins am entsprechend vorbereiteten Außenvisieren montiert. Die abgeschlossene Luftkammer zwischen innerer und äußerer Scheibe stellt freie Sicht sicher und leistet so einen maßgeblichen Beitrag zur Fahrsicherheit. Etliche Helme lassen sich im Nachhinein mit dem Pinlock-System versehen oder sind es schon ab Werk derart ausgerüstet. Für Motorradtouren im Winter stehen weiterhin elektrisch beheizbare Helmvisiere und heizbare Visierfolien zum Nachrüsten parat. Gespeist über das Bordnetz, beugen sie in besonders widrige Witterung einem Vereisen des Sichtfeldes vor.